Letzte Woche hätte ich fast aufgegeben… womit? Meine GAT Ganzheitliche Arthrose Therapie, also Basische Ernährung, die ich mir vorgenommen habe, 4-6 Wochen durchzuführen, um die starken Hüftschmerzen zu mildern die mich seit Oktober plagen. Ich hatte seit der Diagnose im November vieles ausprobiert, von Physio über Akupunktur, und doch wurde es eigentlich gar nicht besser, oder wenn, dann nur ganz kurz.
Im November wurde über ein MRT eine Gereiztheit der Schleimhäute im Hüftgelenk festgestellt und Verkleinerung des Gelenkspalts, also Arthrose, dann hieß es oje, das geht jetzt so weiter und O-Ton andere Ärztin: nachdem ich darauf hingewiesen hatte, weder Übergewicht noch Bewegungsmangel verzeichnen zu können, „Tja, bei ihnen ist es halt Schicksal“.
Stöhn - Wissenschaftlerin und Schicksalserklärung? Passt nicht, oder? Selbsthilfe ist dann die immer die beste und auch einzige Lösung.
Eine Yogaschülerin (danke Anja!!) gab mir ein Buch in die Hand, wo es um Ernährung ging in Zusammenhang mit Arthrose. Und da ich schon lange von der Heilkraft der Natur in Form von Essen überzeugt bin, las ich es sofort.
Nach den ersten 2 Wochen auf Basendiät wurden die Schmerzen erstmal noch schlimmer und ich wollte alles hinschmeißen. Aber dann, weil ich es wissen wollte, machte ich weiter, siehe da, jetzt nach fast 4 Wochen bin ich gestern die S-Bahn Stufen hochgelaufen, sehr zügig und ohne Geländer. Den Zug habe ich verpasst, aber die mich die letzten Monate mitbekommen haben, wissen, dass ich nur Aufzug fuhr und wenn keiner da war, mich am Geländer hochgezogen habe, unter starken Schmerzen und nur sehr langsam.
Ich stand dann auf dem Bahngleis und war verblüfft. So ist es also, du merkst gar nicht unbedingt sofort, dass es dir besser geht, aber du merkst es, wenn dein Körper ganz automatisch etwas schafft, wenn er es wieder kann. Es erholt sich in mir scheinbar etwas und es muss nicht als Schicksal verbucht werden - ich habe nach dieser radikalen Entsäuerung meines Körpers deutlich weniger Schmerzen.
In der gestrigen Röntgen-Aufnahme kam raus, dass dieser Gelenkspalt nur auf einer Seite etwas kleiner ist und auf der anderen ganz normal, und eine angeborene Dysplasie, was ich nicht wusste. Und obwohl ich diese jetzt nicht mehr ändern kann- ist sie kein Grund für unbedingte Schmerzen.
In der Summe werden meine Schmerzen also von der Schmerzvermeidungshaltung ausgelöst. Diese glich einem Pinguinwatscheln von Seite zu Seite, kein Wunder, dass bald auch die linke Hüfte weh tat und Rückenschmerzen hinzukamen, die ich vorher nie hatte.
Nun scheint sich das alles zu bestätigen, was auch die Liebscher und Bracht Spezialisten sagen, nämlich, dass ein Großteil der Schmerzen von einer chronischen Fehlhaltung ausgelöst werden und auf verklebten Faszien beruht. Angespornt vom Erfolg der Ernährung, die anscheinend dazu beiträgt die Selbstheilungskräfte anzukurbeln und die Reizung zu reduzieren, massiere ich jetzt zusätzlich täglich mit verschiedenen Faszienrollen, die Muskeln der Beine, unterer Rücken und Gesäß für mehr Beweglichkeit.
In diesem Zuge habe ich mich intensiv mit dem Etablieren neuer Gewohnheiten befasst und das ist auch Thema des neuen Präventionskurses: „Ein Date mit dir selbst“.
Wie es weiter geht, werden wir sehen, aber ich bin wieder zuversichtlich und so dankbar für meine SchülerInnen, die mir durch ihre Erfahrungen Tipps oder Bücher geben.
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